Die Ural Rex in Point

Eine äußerst seltene aber sehr interessante und begehrte Farbe. Wir sind stolz darauf, diese Tiere in Deutschland zu haben. Das war nicht selbstverständlich.


Vogtlandpfötchen's Esbjörn. Ein toller Ural-Rex-Hybrid mit einer besonderen Farbe! Red-Point; Züchter: S. Ulbricht; Besitzer: C. Schürdt
Vogtlandpfötchen's Esbjörn. Ein toller Ural-Rex-Hybrid mit einer besonderen Farbe! Red-Point; Züchter: S. Ulbricht; Besitzer: C. Schürdt
Foto dankend erhalten von G. N. Andrejew  (2008) © Андреев Геннадий Николаевич
Foto dankend erhalten von G. N. Andrejew (2008) © Андреев Геннадий Николаевич

Wo sind die Point-Ural-Rex (Si-URX) abgeblieben? +++++ Neuigkeit! (anklicken) +++++ Maskenkatzen sind bei Devon Rex, Cornish Rex, German Rex und Selkirk Rex nicht unbekannt und schon fast eine Normalität. "Doch was ist mit dem lt. Standard erlaubten Siamfaktor der Ural -Rex-Katzen passiert?", fragten sich die deutschen Ural-Rex-Züchter. Laut Standard sind einige Point-Farben bei der Ural Rex erlaubt. Nur gesehen haben wir diese Katzen noch nie bzw. nur auf wenigen alten Fotos.


Recherchen haben folgendes ergeben:

Bekannt ist, dass es in Russland wirklich herumstreunende „maskierte“ Haus- und Hofkatzen gibt. Das weiß man auch aus der Geschichte der Neva Masquarade, die eine Sibirische Katze mit Maskenfaktor ist. Auch freilaufende Lockenkatzen mit solch einer besonderen Farbzeichnung sah man hin und wieder in den Dörfern des Urals. Es gab sie also, die Si-Ural-Rex. Die russische Katzenrichterin, Olga Mironova aus St. Petersburg (Cattery Murino), sah im Jahre 1991 das erste Mal auf Ausstellung (in Jekaterinburg) eine Ural-Rex-Katze und sie berichtete ausführlich über deren Zucht und den Si-Rex-Zuchtversuchen. Außerdem beschäftigte sich Herr Gennadij Nikolajewitsch Andrejew, ebenfalls aus St. Petersburg, mit der Ural-Rex-Zucht - unabhängig von denen in Jekaterinburg -. Es gab einige Hindernisse zu überwinden, denn bei Foundationkatzen (gefundenen Katzen) weiß man nie, was an Krankheiten (FIP, FeLV, Würmer, Flöhe...) und genetischen Problemen in ihnen schlummert. Dabei musste man sich nicht nur auf die Krankheiten konzentrieren, sondern auch auf die lt. Standard "verbotenen" Fellfarben. Man begann zu selektieren als auch rückzuverpaaren. Dadurch wurde damals die Siamfarbe sichtbar. Das Gen wird rezessiv vererbt. Am Anfang schien diese mühevolle Zucht Früchte zu tragen und im Jahre 2000 war die Si-Rex eine Sensation auf der russischen Ausstellung "Zoosphere-2000". Die Katzen wurden prämiert. Aber dennoch kam schon kurze Zeit später die Zucht von Gennadij Nikolajewitsch Andrejew fast zum Erliegen. Am Wesen der so besonders liebevollen Katzen lag es gewiss nicht und auch nicht an der "Dauerwellenfrisur". Bekannt ist nur, dass zum damaligen Zeitpunkt die Nachfrage an diesen zauberhaften Tieren noch zu gering war und deren Vermittlung die Weiterzucht erschwerte. Vielleicht lag es auch daran, dass sie einfach noch unbekannt war. Man konnte diese Katzen als Rarität bezeichnen. Auch mit Erkrankungen, die Unfruchtbarkeit hervorriefen, hatte dieser Züchter in seiner Cattery zu kämpfen. Diese besonderen gelockten Maskenkatzen verschwanden leider nach und nach von der Bildfläche. Später wollte man in St. Petersburg erneut die Si-URX zum Leben erwecken. Man arbeitete mit den noch vorhandenen Ural-Rex-Katzen ohne Maske und importierte eine Thai-Katze aus Deutschland. Diese wurde in den URX-Katzen eingekreuzt. Im Prinzip so, wie man vor Jahren auch bei den anderen Rex-Katzen-Rassen voranging. Doch diese Thai-Katze beeinflusste mit ihrem orientalischen Typ sehr negativ das Aussehen der Si-Ural-Rex. Und anschließend kam es innerhalb der russischen URX-Züchter zu heftigen Streitereien betreffs Anerkennung dieser Maskenkatzen. Es kam der Zweifel auf, ob es sich bei diesen Tieren womöglich um ein anderes Rex-Gen handeln könne. Doch eine Testverpaarung zwischen einer "unmaskierten" Ural-Rex-Katze und einer Si-Ural-Rex bewies, dass sich beide Lockengene vollkommen glichen. Der Nachwuchs war gelockt. Cattery Parnas, St. Petersburg : http://dimdim11111.wix.com/sirex (Diese Tiere weichen noch vom URX-Typ ab.)


Die Ural-Rex-Point in Deutschland:

Auch die Züchter in Deutschland befassten sich mit diesem Thema, da der hübsche Siamfaktor in der Farbpalette fehlte und dieser sich bei Katzenfreunden immer großer Beliebtheit erfreut. Doch seit 2012 ist das Auskreuzen der Ural Rex nur noch mit einer Experimentalgenehmigung gestattet. Zumindest hier in Deutschland. Die russischen Züchter dürfen diese Rasse gar nicht mehr auskreuzen. Wir denken, dass die russischen Ural-Rex-Züchter mit der Zeit und einem wirklich extremen Inzuchtprogramm an Typ gewonnen haben, aber die Gesundheit und Farbpalette etwas außer Acht ließen. Zu schade, denn es fehlen so viele ganz normale Fellfarben. Selbst Tabbykatzen findet man kaum. Die Frist für das Auskreuzen (bis einschließlich 2011) war für eine junge und so seltene Katzenrasse einfach zu kurz. Die deutschen Züchter möchten zu gern und so lange es noch möglich ist, einige Lücken über ein gut durchdachtes Zuchtprogramm schließen. Tabbyzeichnungen und verdünnte Fellfarben hat man inzwischen dazugewonnen. Nur um all das zu bewältigen brauchen sie dringend Mitzüchter.


+++++ Neuigkeiten +++++ ...

Und unser Traum vom Point ging schneller und einfacher in Erfüllung als erwartet. Wir hatten es schon ohne es zu wissen. Eine EINMALIGE Verpaarung zwischen Amur Runo Urala (URX-var.) und einer Neva-var. deckte Amurs kleines Geheimnis auf. Mehr oder weniger durch Zufall offenbarte der 2011 importierte Ural-Rex-Hybride Amur Runo Urala, dass er rezessiv das Gen für die gewünschte "Maske" trägt. Großer Jubel unter den Züchtern! Rückverpaarungen sind die ganzen Jahre ausgeblieben und deshalb blieb diese Eigenschaft in und mit ihm verborgen. Amur hat schon einige Nachkommen, so dass wir voller Hoffnung sind, dass auch Kinder und Enkel dieses Gen im Erbgut tragen. . 15.05.2015: Ein Labortest bei Laboklin ergab, dass auch sein Sohn, Int. Ch. Iset's Supurr Editchka, diese Maske als Erbanlage trägt. 27.06.2015: Die nächste Überraschung. Auch Amur's Tochter Iset's Fairy Tale ist Pointträger. Sie gebar nach einer Rückverpaarung einen Point-URX, übrigens der erste, und ein URX-Variant-Mädchen. Dazu möchten wir betonen, dass dies ohne Einkreuzen von NEM geschehen ist.


Die Ersten! Geboren am 17. April 2015 in der Cattery Vogtlandpfötchen's

Vogtlandpfötchen's Adele, URX-var., ca. 6 Wochen jung, creme-point Eltern: Amur Runo Urala (URX-var.) x Rija Lillet (Neva-var.) - genehmigte Verpaarung -
Vogtlandpfötchen's Adele, URX-var., ca. 6 Wochen jung, creme-point Eltern: Amur Runo Urala (URX-var.) x Rija Lillet (Neva-var.) - genehmigte Verpaarung -

Eine der Ersten!

Geboren am 17. April 2015 in der Cattery Vogtlandpfötchen's Vogtlandpfötchen's Adele, URX-var., ca. 6 Wochen jung, creme-point Eltern: Amur Runo Urala (URX-var.) x Rija Lillet (Neva-var.) - genehmigte Verpaarung -

Vogtlandpfötchen's Bruno (URX creme-Point); ca. 3 Wochen, mit seiner roten und glatthaarigen Schwester Bellina (URX-var.) Eltern:  Amur Runo Ural (URX-var) x Iset's Lovely Fairy Tale (URX)
Vogtlandpfötchen's Bruno (URX creme-Point); ca. 3 Wochen, mit seiner roten und glatthaarigen Schwester Bellina (URX-var.) Eltern: Amur Runo Ural (URX-var) x Iset's Lovely Fairy Tale (URX)

... und der erste URX-Point wurde wenige Wochen später geboren.

Nicht nur ein großes Glück waren diese blauäugigen "Schäfchen", sondern eine enorme Freude bei allen Beteiligten. Ein großer Traum ging in Erfüllung.

Der tolle aber etwas unscheinbare Papa, Amur Runo Urala, ist ein Import aus Moskau. 

Dieser rote Ural-Rex-Variant brachte das besondere Farb-Gen mit in die deutsche Ural-Rex-Zucht. Auch seine Mutter war eine ganz normale Hauskatze in Tabby. Sein Vater ein blauer Ural Rex.

Hier der Stammbaum von Amur.

Bruno als Ural-Rex Point mit seiner Schwester, einer URX-Variantin. Sie ist glatthaarig.


kostenloser Unofficial WsX5 Counter!